Die Trennung der beiden Gemeinden stammt aus der Zeit, in der Hütten und Schönenberg die Schulung für die Sekundarstufe von Wädenswil bestreiten liess. Klar, heute nach der Fusion der drei Gemeinden, ist eine solche Trennung nicht mehr nötig und sinnvoll. Aber ist der Zeitpunkt richtig gewählt? Ich zeige Ihnen auf, weshalb ich die Meinung vertrete, unbedingt noch zuzuwarten und am 28.11.2021 nein zu stimmen gegen die Auflösung der Oberstufenschulgemeinde.
- Die Primarschule ist aktuell daran, sich zu formieren. Die Ablehnung des Budgets 2021 hat zu Problemen bei der Rekrutierung von neuem Personal geführt.
- Finanzen: 90% der Ausgaben bei der OSW sind gebunden. Die restlichen 10% werden für pädagogsisch wertvolle Schwerpunkte eingesetzt. Ich behaupte, den Initianten geht es vor allem darum die Kosten zu drücken und 1% am Steuerfuss zu schrauben – dies auf Kosten der Bildungsqualität.
- Die bestens aufgestellte OSW müsste sich in die Strukturen der städtischen Verwaltung und der Primarschule (rund 10 mal grösser) eingliedern. Die Genehmigungswege würden um ein Vielfaches länger werden.
- Die Befürworter weisen auf Synergien und Vereinfachung hin. Konkrete Beispiele bleiben aber leider aus.
Ich bin klar der Meinung, dass es ein ausgesprochen schlechter Zeitpunkt ist, ohne Not die sehr erfolgreich geführte OSW jetzt aufzulösen oder kostspielige Analysen durch Berater und Schuladministration durchzuführen. Hier gilt für mich klar “never touch a running system!” Das Risiko von Qualitätseinbussen bei der OSW steht in keinem Verhältnis zu den vielleicht möglichen Vorteilen der Einheitsgemeinde – mindestens nicht jetzt.
Daher stimme ich nein gegen die Auflösung der Schulgemeinde Oberstufe Wädenswil (OSW).