Bildung - Gut funktionierende öffentliche Schulen
Schule als gesellschaftlicher Brennpunkt: Die Schule ist eine der wenigen Institutionen, in welcher sich alle sozialen und kulturellen Gruppen begegnen. Damit leistet die Schule einen unschätzbaren Beitrag zur Integration. Allerdings wäre es fatal, sie mit dieser Aufgabe alleine zu lassen. Es braucht die Unterstützung der Gesellschaft: Elternmitarbeit, Integration in Vereinen, Begegnungszentren, Umsetzung des Integrationsgedankens auf politischer Ebene.
Eine zentral wichtige Aufgabe kommt dabei der Schulsozialarbeit zu. Sparübungen in diesem Bereich wären fatal.
Chancengerechtigkeit: Eine schier unlösbare Aufgabe für die Schule besteht darin, allen Schülerinnen und Schülern in ihrer Vielfalt gerecht zu werden. Was die Lehrerinnen und Lehrer da leisten, ist grossartig! Zur Realisierung der Chancengerechtigkeit gehören beispielsweise personalisierte Lernsettings, Aufgabenhilfe sowie Begabtenförderung.
Familienbegleitende Betreuung: Familienformen und gesellschaftliche Veränderungen fordern die Schule heraus, entsprechende Angebote zu entwickeln. Ein zentrales Anliegen sind Tagesstrukturen. Damit lassen sich auch wesentlich Aspekte der Integration umsetzen.
Die Schule wandelt sich mehr und mehr zu einer professionellen Institution. Dazu gehören Schulleitungen sowie eine ‘Leitung Bildung’. Allerdings bleibt die Schule eine öffentliche Einrichtung; Ziele und Gestaltung sollen von den Sozialpartnern ausgehandelt werden: Politik, Eltern, Fachpersonen Bildung.
Die Gefahr steigt, dass sich im Sommer Hitze anstaut.
Auch wenn es im Sommer 2021 mehr als genug geregnet (und heftig gehagelt!) hat, haben wir in den letzten Jahren auch in Wädenswil etliche sehr trockene und äusserst heisse Sommer erlebt. Extreme Wetterlagen nehmen deutlich zu und wir bekommen die Folgen davon zu spüren. Wädenswil ist eine der Städte, wo im Kanton noch Wachstum stattfinden soll. Das heisst, bei uns kann weiter gebaut und verdichtet werden.
Damit steigt die Gefahr, dass sich im Sommer Hitze anstaut. Wenn wir vermeiden wollen, dass uns künftige Hitzewellen fast ersticken, müssen wir für ein angenehmes Stadtklima sorgen. Dies kann nur mit möglichst viel Grün im Stadtzentrum, aber auch den Quartieren, gelingen.
Bäume leisten besonders viel Kühlarbeit. Gemäss einer niederländischen Studie beträgt die Kühlleistung eines einzelnen Baums 20 bis 30 Kilowatt. Dies entspricht in etwa zehn Klimaanlagen oder einer gefühlten Temperatur, die 10 bis 15 Grad tiefer liegt. Ich setze mich dafür ein, dass öffentliche Räume, Strassen, Gärten oder auch Fassaden begrünt werden. Und dass Bäume gepflanzt und ältere Bäume geschützt werden.x
Sparen am falschen Ort ist nicht gespart
Nicht wenige Politiker*innen glauben, sie hätten ihre Aufgabe erfüllt, wenn sie sich dafür einsetzen, dass die Stadt möglichst wenig Geld ausgibt, möglichst viel spart. Sie begründen diese Haltung gerne mit dem Hinweis, dass auch für unsere Enkel*innen genug Geld übrigbleiben müsse. Das klingt zwar gut, mit dem Sparen am falschen Ort wird aber leider oft genau das Gegenteil erreicht.
Zwei Beispiele aus der realen Stadtpolitik zeigen dies auf:
Der Gemeinderat beschloss vor einigen Jahren, das Budget für die Schulsozialarbeit zu halbieren. Es gelang der SP und anderen Parteien darzulegen, dass dies letztlich Mehrkosten nach sich zieht, die viel höher sind als der gesparte Betrag. Die Schulsozialarbeit sorgt nämlich dafür, dass viele Problemfälle gar nicht auftreten. Der Sparentscheid des Gemeinderats wurde im kommenden Jahr korrigiert.
Wenn man sparen will, ist ein Klassiker, Infrastrukturprojekte aufzuschieben. Lässt man jedoch Strassen, Liegenschaften oder Leitungen zu lange verrotten, wird die Sanierung später umso teurer. Eine bessere Politik ist, die Infrastruktur vorausschauend so zu unterhalten, dass keine Ausfälle entstehen und teuren Reparaturen fällig werden.
Ich bin selbstverständlich dafür, mit dem Geld haushälterisch umzugehen. Aber ich möchte dies mit einem vorausschauenden Blick tun. Sparen rein als Selbstzweck ist für mich keine Vision.
Detailhandel stärken, Zentrum beleben
Falls Sie sich die Haare schneiden lassen oder Billigkleider aus Bangladesh kaufen wollen, finden Sie in Wädenswil ein reichhaltiges Angebot. Sollten Sie hingegen eine spezielle Schraube oder gar einen Zwiebelschneider benötigen, wrid’s schwieriger. Wer sowieso mit dem Auto unterwegs ist, fährt dann halt rasch ins Zentrum Zürisee und findet dort (fast) alles. Der Detailhandel im Dorfzentrum läuft Gefahr auszutrocknen; die kleinen Lädeli mit fachkundiger Beratung verschwinden. Dieser Entwicklung gilt es Einhalt zu gebieten.
Es ist wichtig, dass die Stadt Wädenswil den Detailhandel unterstützt. Vorstösse dazu hat es in der Vergangenheit bereits gegeben: Temporeduktion an der Zugerstrasse, Velo-Parkplätze, etc. Aber auch der Samstagsmarkt hilft mit, den Dorfkern lebendig zu erhalten. Neben Massnahmen durch die Stadt gilt es aber auch, die Bevölkerung auf die Situation aufmerksam zu machen: Das lokale Gewerbe soll prinzipiell unterstützt werden.